Michael Schindhelm | ZHDK LECTURES ON GLOBAL CULTURE: DIE „SOFT POWER“ VON INDIEN UND CHINA

ZHdK Lectures on Global Culture: Die „Soft Power“ von Indien und China

Im Gespraech mit Michael Schindhelm unterstreicht Vishakha Desai, Sonderberaterin für globale Fragen an der Columbia University in New York, die Bedeutung, die Kultur fuer die Grossmaechte Indien und China spielt. Wie in dem ausfuehrlichen Vortrag, den Desai im Rahmen der ZHdK Lectures on Global Culture hielt, zeigt sie auch in diesem Gespraech auf, wie Kultur unser Bild dieser beiden Laender beeinflusst. Besonders geht sie dabei auf die unterschiedlichen Strategien der Regierungen und die Folgen fuer andere Laender ein. 

Die Publikation „Soft Power: The Means to Sucess in World Politics“ (2004) von Joe Nye fuehrt vor Augen, dass Kultur fuer alle Regierungen als wesentlicher Teil der Diplomatie gelten sollte. Fuer viele westliche Laender war kulturelle Diplomatie im 20. Jahrhundert ein wichtiges Instrument.

Da sich die globale Machtstruktur nach mehr als zwei Jahrhunderten zugunsten nicht-westlicher Akteure wie China und Indien verschiebt, ist es wichtig, zu verstehen, welche Rolle die Kultur bei den globalen Strategien dieser aufstrebenden Maechte spielt. So gab Hu Jin Tao, ehemaliger Praesident der Volksrepublik China 2009 zu, dass trotz der Anerkennung Chinas als globale Macht die „Soft Power“ des Landes bei Weitem nicht zufriedenstellend war, und leitete einen der groessten Investitions-Booms der Geschichte Chinas im Kultursektor ein. Gemessen an der weltweiten Wahrnehmung Indiens als pulsierende kulturelle Macht sind die Anstrengungen der Regierung hier immer noch relativ gering.

Den vollständigen Vortrag von Vishakha Desai (in englischer Sprache) finden Sie hier.

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