250 Jahre Goethe-Geburtstag
Die jungen Leute zwischen 40 und 60, die am 27. September in Deutschland auf dem rot-grünen Weg in der goldenen neuen Mitte der politischen Schaltzentrale angekommen sind, haben Kultur bewiesen. Sie haben gelernt, wie man Parteitagsauftritte inszeniert, Wahlsiegsbegeisterungsmanöver choreografiert, sie haben gelernt, sich in Anzügen aus den Häusern der besten europäischen Schneider zu bewegen und unauffällig die Jacke aufzuknöfpen, bevor man grüssend oder jubelnd die Arme hoch reisst, damit die Jacke dabei nicht unnötig hochrutscht. Und sie haben einen Staatsminister für Kultur in ihrer Mitte, ein Novum bundesdeutscher Politik.
Es ist viel von Modernisierung der Gesellschaft die Rede und davon, ob und warum Kultur auch einen Platz in dieser modernen Gesellschaft habe. Der Staatsminister für Kultur mischt sich ein: Neue Einsichten in die Debatte um das geplante Holocaust-Mahnmal und den Wiederaufbau des Berliner Schlosses sind zu vernehmen, man kämpft gegen die EU um den Erhalt der Buchpreisbindung. […]