Michael Schindhelm | WAS DIE GESELLSCHAFT ZUSAMMENHäLT: GESPRäCH MIT MARK MOFFETT IM MILITäRHISTORISCHEM MUSEUM DRESDEN

Was die Gesellschaft zusammenhält: Gespräch mit Mark Moffett im Militärhistorischem Museum Dresden

Wenn sich ein Schimpanse in das Gebiet einer anderen Gruppe wagt, wird er ziemlich sicher getötet. Aber ein Dresdner kann angstfrei durch Hamburg streifen. Wie ist das möglich, wo Psychologen doch behaupten, die ideale Größe für friedliches Zusammenleben seien Gruppen von maximal 200 Personen? Wie schaffen wir Menschen es, in größeren Gemeinschaften zusammenzuleben?

In seinem bahnbrechenden Buch „Was uns zusammenhält“ verbindet Mark W. Moffett, Biologe und einer der „Rockstars“der amerikanischen Wissenschaft, Erkenntnisse aus Psychologie, Soziologie und Anthropologie zu einer großen Erklärung, wie der Mensch die Fliehkräfte überwindet, die im Tierreich vorherrschen. Zentral erweist sich dabei die Frage nach der Gruppenidentität, die in der heutigen Zeit mit ihren Veränderungen durch Digitalisierung und Globalisierung die Menschen in Barcelona und Wiedenbrück genauso umtreibt wie in Dresden. Gruppenidentität ist der Schlüssel, um zu verstehen, wie Gesellschaften entstehen, fortdauern oder am Ende scheitern und untergehen. Eine faszinierende Perspektive auf zentrale Fragen des Zusammenlebens in der Gegenwart.

Zu Gast: Mark Moffett, Biologe aus den USA

Moderation: Michael Schindhelm, Kurator der Dresdner Kulturhauptstadtbewerbung

Wann: 29. April 2019, 18.30 Uhr
Wo: Forum Museum, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden 

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