Aussenansicht – Kultur zum Selbermachen
Youtube und das Internet unterscheiden nicht mehr zwischen Künstler und Publikum. Das kann man als Niedergang beklagen – oder als Chance sehen.
Klagen über den Kulturbetrieb gibt es zuhauf: Die einen brandmarken häufig seine intellektuelle Verflachung und seinen Kommerzialismus. Angeboten würde vor allem, was sich verkauft, Quoten- und Eventstrategien hätten im Fernsehen, im Theater oder in den Museen die inhaltliche Unabhängigkeit der Künstler und ihrer Vermittler ausgehöhlt. Andere werfen Künstlern wie Veranstaltern ein elitäres Programm und Elfenbeinturm-Mentalität vor. Die professionelle Szene beklagt wiederum, marginalisiert zu werden: Kultur werde von der Gesellschaft immer weniger ernst genommen; die Qualität sei durch Massenware und Populismus gefährdet.
Für all diese Klagen gibt es Belege,vor allem aber zeigen sie, wie sehr die Kluft zwischenden Produzenten und ihren Verbrauchern gewachsen ist. […]